Costa neoRiviera, 06.-17.07.15, Die schönsten Mittelmeerinseln

  • Vor einem Jahr buchten wir auf der Costa Pacifica Neuland. Es sollte für den kommenden Sommer die neoRiviera werden, welche von Savona eine kleine aber feine 11tägige Runde durchs westliche Mittelmeer macht.

    Von Savona aus geht es über La Seyne sur Mer (Toulon), Propriano (Korsika), Olbia, Trapani (Sizilien), Malta, Seetag, Salerno, Capri (overnight) und Elba zurück an den Ausgangsort.


    Die Anreise erfolgte mit dem PKW mit einem dreitägigen Aufenthalt in Baveno am Lago Maggiore.


    Am Einschiffungtag trafen wir um 10.45 Uhr in Savona ein. Der Wagen und die Koffer wurden abgegeben. Die Einschiffungsnummer wurde von 3 in 1 getauscht. Im Palace Crociere nahmen wir einen Spritz bis zum Beginn der Einschiffung um 12.00 Uhr ein (kostenfrei auf Grund von Gold Pearl). Um kurz nach 12 wren wir als Erste auf dem Schiff. Es waren aber noch eine Menge Franzosen drauf, die erst am nächsten Tag ausstiegen (Interporting).

    Da die Kabinen erst ab ca. 14.00 Uhr zur Verfügung stehen sollten, ging es erst einmal ins Buffetrestaurant. Welche Überraschung: keine Hektik bei Gästen oder Personal. Die Buffets jeweils doppelt ausgelegt und sehr ansprechend bestückt. Die nächste Überraschung war der Geschmack. Es schmeckte; nicht nach Kantine, sondern nach leckerem Essen. Sehr leckere Vorspeisen und Salate, das Prime Rib war ähnlich gut wie bei den Amis. Spitze waren die weißen Bohnen mit einer Art Bauernwurst. Getränkeservice sehr aufmerksam; abgeräumt wurde ebenfalls zügig.


    Die Kabine war dann nach einer kurzen Nachschau und nach Abstimmung mit unserer Kabinenstewardess Lina bereits um 13.15 Uhr bereit. Wir hatten ein wenig Sorge, dass die Außenkabine für drei Personen sehr klein ausfallen würde. Insgesamt war die Aufteilung mit Doppelbett und einem Oberbett an der Seite (da die Kabine recht breit und weniger schlauchartig wr) aber recht gut und daher von der Größe her auch akzeptabel.


    Das Pooldeck macht einen recht großzügigen Eindruck. Auf Grund der Route mit nur einem Seetag sollte es zu keinen Platzproblemen kommen.
    Das Abendessen war etwas chaotisch. Konzeptionell unterscheidet sich der Ablauf bekanntermaßen erheblich vom bei Costa Üblichen. Offene Tischzeit von 18.30 Uhr bis 22.00 Uhr. Im Tagesprogramm, welches hier wie auf der Diadama Diario a Bordo und nicht Today heißt, wird schon darauf hingewiesen, dass es von 19.30 bis 21.00 Uhr zu Engpässen kommen kann. So war es auch um 20.00 Uhr bei uns. Wir bekamen ein Pager mit einer geschätzten Wartezeit von 30 Minuten. Die ließ sich mit dem AI-Package aber gut an der Bar verleben und dauerte dann eh nur 15 Minuten. Der Tisch war dann aber nur für zwei eingedeckt und der Service war überaus lahm. Auf unsere Anmerkung darauf entschuldigte sich der Kellner damit, dass er und sein Beikellner heute ihren ersten Tag an Bord hatten. Da war es natürlich klar, dass nicht alles wie am Schnürchen lief. Von nun an wurden wir aber äußerst zuvorkommend (der Tagesweißwein Gavi di Gavi wurde unaufgefordert immer wieder nachgeschenkt :) ) und zügig bedient. Das Essen war auch hier sehr lecker bei guter Qualität. Dem Koch scheinen beim neo-Konzept doch ein paar Euro mehr zur Verfügung zu stehen.


    Die sich anschließende Abendunterhaltung sahen wir ein wenig zwiespältig. Es stehen diverse Locations auf dem Schiff zur Verfügung, die auch teils riesige Ausmaße haben. Aber bedingt durch die nur 650 Kabinen, sind hier kaum Leute zu finden. Dies mag am ersten (letzten für die Franzosen) Abend gelegen haben. Wir werden dies die Tage noch näher überprüfen.


    Insgesamt haben wir aber den Eindruck, dass das Schiff „zuviel“ Platz hat. Kein Wunder das Festival, für die die als Mistral gebaute neoRiviera fuhr, damals vor die Wand gefahren ist. 200 Kabinen mehr hätten dem Schiff wirtschaftlich sicher gut zu Gesicht gestanden. Man hätte auch dann immer noch keine Platznot feststellen können.
    In der riesigen Disco auf Deck 12 im gesamten Heckbereich waren um 0.00 Uhr auch 0 Gäste. Plätze an Tischen hätte es für über 200 gegeben.


    La Seyne sur Mer (Toulon)


    Die erste Nacht haben wir sehr gut geschlafen. Die Betten sind bequem, die Klimaanlage arbeitet gut und geräuscharm; vom Schiff selber hört man bei ca. 8 Knoten Fahrt gar nichts.
    Toulon hat wohl nur einen Liegeplatz für Kreuzfahrtschiffe. Wenn dieser besetzt ist weicht die neoRiviera in das über die Bucht gelegene La Seyne sur Mer aus.
    Hier ist dann auch der Aus-/Einschiffungshafen für 400 französische Gäste. Naja Hafen ist jetzt übertrieben. Es gibt einen Anleger und zwei Containerhütten. Ein Cruiseterminal ist allerdings in Bau und soll 2016 eröffnen. Die armen Französken mussten für ihre Einschiffung auf nackten Boden in sengender Sonne vor der Hafenschranke warten (11.30 Uhr waren schon welche da; die Einschiffung begann aber erst gegen 14.00 Uhr); gut das wohl keine Deutschen betroffen waren. Die Kritiken bei Holidaycheck mit Klageandrohung hätte ich nicht lesen wollen.


    Am Pooldeck sind gegen 11.00 Uhr vielleicht 50 der ca. 600 Liegen belegt. Von über 100 Plätzen im Loungebereich der Poolbar vielleicht 5! Ein ganz ungewöhnliches Gefühl. Aber nicht unbedingt unangenehm. Mal sehen, wie das Verhältnis an unserem einzigen Seetag sein wird.


    Das Mittagessen gab es, wie von uns bevorzugt, im Bedienrestaurant. Weiterhin sind die Qualität und der Geschmack der Speisen hervorragend.


    Ich hatte vorab einen Strandbesuch in La Sablette geplant. Mit dem Linienbus (alle 40 Minuten; aus dem Hafen raus rechts; nach 100m links in eine Seitenstraße, dann findet sich nach 50 m die Haltestelle „Rouve“) ging es für 1,40 € in ca. 10 Minuten Fahrt dorthin. Es gibt eine ca. 2 km lange Bucht mit breitem Sandstrand. Der Strand war zwar gut besucht, es kam aber keine Enge auf. [Blockierte Grafik: http://up.picr.de/22636798rl.jpg]

    Nach dem Bad wurde in einem Strandbistro ein Fischer-Bier genossen und Aktuelles im Netz gecheckt. Der Rest der Familie genoss das Schiff.
    Da ich durch den Strandbesuch den Kaffeeklatsch verpasst hatte, musste vor dem Abendessen noch kurz zur Öffnung um 18.30 Uhr das Buffetrestaurant, welches alternativ zum Hauptrestaurant jeden Abend geöffnet hat, aufgesucht werden. Die gerade bereit gelegte Seebrasse war meine :D
    Beilagen mussten für die Zwischenmahlzeit nicht sein.


    Um 20.00 Uhr ging es dann zum Abendessen; leider wieder nur mit Pager und ca. 25 Minuten Wartezeit. Da ich Seebrasse schon hatte, gab es Kalb zum Hauptgang; dies erwies sich als Medium gebratenes Stück (fett und sehnenfrei) vom ??? (es war besser als Rücken, Filet war es aber auch nicht); sehr lecker.


    Der weitere Abend klang dann an diversen Orten (Kaffeebar, Pooldeck, Animations-Salon) aus; überall gab es wie immer Platz genug.
    Apropos Platz genug. An der Rezeption, wo übrigens Juliane so gut wie immer ansprechbar ist, wird für den Seetag ein Brunch im St. Tropez-Restaurant auf Deck 6 angekündigt. Wo soll das Räumchen denn wohl sein. Dies musste erkundigt werden. Lt. Plan war dies am Heck. Also hin, eigentlich müsste das Schiff hier zu Ende sein. Aber da ist noch eine Tür. Dahinter dann ein riesiges zweites Restaurant mit bestimmt noch einmal 100 Tischen; offen zum Heck hin; dort dann auch noch mal 20 Tische im Außenbereich. Meine Güte, wieviel Platz bietet das Schiff denn noch?



    Propriano


    Ich glaube immer mehr, dass wir doch mit einer anderen Reederei als Costa unterwegs sind. Am zweiten Morgen haben wir das Bedienrestaurant aufgesucht. Und dies eine viertel Stunde vor Schließung. Kaum besetzte Tische; Personal was sofort am Tisch ist und nach Getränkewünschen fragt. Keine Minute später hat man die Frühstückskarte (kein Buffet!); die erste Runde (schmeckende) Teilchen wird gereicht. Sofort anschließend kommt der Brotservice (wobei zwei Sorten Brötchen schon auf dem Tisch stehen; die Butter übrigens auch). Dazwischen kam noch jemand mit der Saftauswahl.
    Die Frühstücksbestellung wurde zügig aufgenommen. Eggs Benedikt und Overeasys, Lachs, Toast und Bratkartoffeln wurden geordert und waren innerhalb von 10 Minuten am Tisch. Immer wieder kam jemand mit den o. a. Sachen vorbei und legte auf Wunsch nach. Und dies alles ohne Hektik und Lärm.
    Besser haben wir so etwas noch nicht erlebt (und wir waren immerhin schon mit X unterwegs).


    Nach dem vorzüglichen Frühstück machten wir uns zu einer ersten Erkundung von Propriano auf.
    Die neoRiviera liegt mitten in der Stadt.
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    Zur Stadtmitte oder zu den Stränden sind es keine 500 m.
    Auch hier hatten wir außer Strand (für mich) und Pool (für den Rest) nichts geplant. So klang der Vormittag in einem Bistro gegenüber dem Schiff bei einem verre du vin blanc und Wifi aus.
    Nach dem Mittagessen an Bord (es gab u. a. ein super Ribeye-Steak, welches ich vom Geschmack her kaum besser bei Maredo bekomme) ging es dann an den Strand.
    Der erste direkt südlich des Hafens, machte sofort einen sehr guten Eindruck.
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    Der Sand etwas grob, aber super sauber; das Wasser klar. Für Kinder eher weniger geeignet, da es nach wenigen Metern bereits tiefer wurde.
    Eine zweite, größere, Bucht schließt sich an; diese wurde aber nur in Augenschein genommen.
    Der weitere Nachmittag wurde gemeinsam mit der Familie am Pool verbracht. Wie erwartet, fanden sich immer freie Liegestühle.


    Das Abendessen zog sich heute in die Länge und dauerte fast zwei Stunden. Wir hatten diese Mal einen Tisch im Bereich unseres „Wunschkellners“ bestellt, was durchaus möglich ist. Es lag aber wohl eher an der Küche, die nicht genug zubereiten konnte, wie geordert war. Die Kellner langweilten sich teilweise, weil kein Nachschub geholt werden konnte. Der Fisch (Tilapia) sagte mir nicht so zu (zuviel Panade); vielleicht lag es aber auch am „Voressen“ am Buffet um 18.30 Uhr :)
    Heute gab es übrigens als Weißwein einen Ribolla Gialla von Forchir. Den kannten wir von unseren vorigen Reisen. Der Preis für die Flasche liegt bei ca. 22 Euro an Bord. In diesem Bereich liegen wohl auch die anderen Weine die im Rahmen des AI-Pakets serviert werden.


    Meine Frau bemerkte hier übrigens, dass was fehlt:
    Es gibt keine störenden Fotografen an Bord; zur Einschiffung wurden die Bilder schon recht unprofessionell aufgenommen; naja, so schlimm ist das ja nun nicht :)


    Am Abend war Maskenball angesagt. Außer den Animateuren und einigen Kinder trug aber keiner eine Maske. Das Ganze fand am Pool statt. Im Raucherbereich (hatte ich überhaupt schon erwähnt, das die ca. 15 Tische vorne am Pool alle „beraucht“ werden können; daneben gibt es noch weitere drei Loungegarnituren an Backbord vorne und einen Rauchersalon auf Deck 5) war die Musik noch gut zu vernehmen. Warum die Band allerdings dieselben Songs wie auf der 70er-Jahre Party am Vorabend spielten, habe ich nicht recht verstanden. Gegen Mitternacht wechselte mit dem Einsatz des DJ’s dann aber der Musikstil.



    Olbia


    In Olbia hatten wir uns einen Mietwagen bei Hertz zu den bekannten 3,6,9 Tarifen vorbestellt. Für 38 Euro erhielten wir einen Nissan Micra, was für die zu fahrenden Strecke bis Porto Cervo (ca. 35 km) an der Costa Smeralda ausreichend ist. Vom Schiff fuhr ein kostenloser Shuttle der Hafenbehörde bis in die Innenstadt. Von da waren es noch ca. 500m bis zur Mietwagenstation.
    Olbia selber machte bei diesem kurzen Weg einen durchaus sauberen Eindruck, ohne sich aber auf Anhieb als Hauptanlaufpunkt zu eignen.


    Nachdem auch der Rest der Familie, welchem ich die anstrengende Besorgungsfahrt nicht zumuten wollte :), auch ausgeschlafen hatte, ging es los. Nach einigen Stopps an Aussichtpunkten auf die Costa Smeralda, erreichten wir nach 45 Minuten unseren Zielpunkt. Die Suche nach einem kostenlosen Parkplatz erwies sich als schwierig; es fand sich dann einer ca. 1 km vom Hafen entfernt. Hier wären die 3 Euro/Stunde direkt am Hafen besser angelegt gewesen, zumal man sich an solch einem mondänen Ort durchaus was gönnen sollte.
    Im Hafen lagen diverse Großyachten mit der allseits bekannten Lady Moura als Mittelpunkt.
    Ein Autohändler hatte diverse Luxus-Marken ausgestellt. Die Maserati‘s gefielen mir sogar besser als die Royce‘s :thumbup:
    Die Ladenzeilen boten fast alles, was Frau und Mann von Welt so gerne tragen.
    Bei Louis Vuitton wurde das typische Bild mit meiner Frau am Eingang gemacht.
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    Das Angebot gefiel sehr, das Portemonnaie blieb aber trotzdem zu.
    Der Cappuccino auf der Plaza hielt sich mit 2,50 Euro sogar im Rahmen; die 0,2 Cola war mit 6 Euro dann doch arg grenzwertig.


    Auf der Rückfahrt hielten wir dann noch gezwungenermaßen für meinen Strandbesuch an. Am Picollo Pevero Strand, 2 km außerhalb von Porto Cervo, wurde uns ein !kostenloses! Parkticket ausgestellt, welches an keinen Konsum oder das Mieten einer Liege gebunden war.
    An der Strandbar nahmen wir dann aber doch einen Drink und ich im klaren Wasser ein Bad.
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    Der absolute Höhepunkt war aber eine Hubschrauberlandung auf der in der Bucht liegenden Superyacht Dilbar; und der Hubschrauber war gar nicht mal so klein.
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    Der Nachmittag klang dann am Pool aus, wo es auf dem oberen Pooldeck reichlich freie Liegen gab; hier fällt mir gerade ein, dass es scheinbar auch kaum Liegen-Reservierer gibt. An einem Morgen waren um 09.30 Uhr gerade einmal ein halbes Dutzend belegt.


    Der erste „festliche“ Abend mit der Möglichkeit ein Foto mit dem Kapitän zu machen, fand am Abend statt. Es wurde gebeten, in angemessener Kleidung zum Foto zu erscheinen. Krawatten oder Jacketts wurden aber kaum gesichtet. Ich war mit einem langärmeligen Hemd und einer Tuchhose schon fast overdresst. Es gab vorab eine kurze Vorstellung der Führungsoffiziere im Theater.


    Ärgerlich war heute Abend, dass eine Tischreservierung, welche wir um 20.00 Uhr vornehmen wollten, erst für 21.00 Uhr zustande kommen sollte. Wir sind zwar an Tischzeiten einer zweiten Sitzung gewöhnt, fanden dies aber doch eine extrem lange Wartezeit.
    Diese wurde neben einem Aperitif noch mit einem Kurzbesuch im Buffetrestaurant überbrückt. Hier gab es dann u. a. Rinderfilet, welches zwar schon „well done“ war, aber trotzdem einen guten Geschmack hatte. Noch besser waren die mit Kürbis gefüllten Teigtaschen.


    Trapani


    Für Trapani hatten wir keine feste Planung, da interessante Ziele doch ein wenig weiter weg lagen und die Strände auf den ersten Blick auch nichts Besonderes erwarten ließen.
    Im Endeffekt hätte man wohl mit der Seilbahn auf den Stadtberg Erice oder mit der Fähre auf die vorgelagerten Inseln fahren können.
    Für mittags hatten wir uns eine Pizza in der Stadt gewünscht. Dieser Wunsch wurde leider nicht erfüllt, schlichtweg fanden wir keine Pizzeria, die bei uns Vertrauen erweckte.
    Die einzige, die scheinbar über einen richtigen Pizzaofen verfügte, hatte nur Stehausgabe. Die anderen Gastronomiebetriebe hatten alle mehr Lounge-Charakter, der eher auf Tiefkühlpizza schließen ließ.
    So blieb es bei einem sehr leckerem Eis (es gibt dort auch einen Schokoladenbrunnen!) an der Ecke Via Turretta / Corso Vittorio Emanuele, kaum 200 Meter gegenüber dem Schiff, welches in Trapani wieder mitten in der Stadt liegt.
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    Auf unserem Suchgang erreichten wir auch die nördliche Meerseite der Stadt, wo sich auch einige in die Fluten stürzten. Ein Strandbesuch reizte mich aber immer noch nicht, so dass der Nachmittag am Poolbereich verbracht wurde.


    Malta


    Malta hat sicherlich viel zu bieten. Wir konnten uns bei unseren bisherigen Besuchen aber noch nicht so richtig mit der Insel anfreunden. So war auch heute mehr Relaxen angedacht. Ich setzte mich dann doch von der Familie ab und gelangte über die Straße, welche am Liegeplatz vor der Waterfront beginnt und einige Treppen in die Stadtmitte. Zurück ging es über die Upper Barrakka Gardens,
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    wo täglich um 12.00 und 16.00 Uhr die Kanone abgefeuert wird, mit dem Aufzug (runter kostenfrei; hoch 1 €).


    Nach einem Nachmittag am Pool, an der Waterfront
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    für einen Wifi-Besuch und einem erneuten Gang in die Stadt, um für Sohnemann noch eine Besorgung bei SuperDry zu tätigen, wurde der Abend mit der üblichen Routine (Abendessen im Hauptrestaurant, Espresso im Café, Drinks am Pool und in der Hauptbar) fortgesetzt. Mit einem kurzen Diskobesuch gegen Mitternacht (heute waren dort wohl w/ des folgenden Seetages doch tatsächlich ca. jeweils 20 Erwachsene und Kinder!) wurde er beendet.


    Weiter ist die Ruhe auf dem ganzen Schiff, insbesondere auf den Kabinen bemerkenswert. Eine Messung mit einer Schall-App ergab 46 dba, welche hauptsächlich von der Klimaanlage stammen. Türenschlagen oder Geräusche von Gang oder Nachbarkabine sind gar nicht zu vernehmen.


    Auf dem Schiff machten wir die Bekanntschaft mit einem Mitarbeiter aus der Zentrale von Costa in Genua. Da wir ihn bereits auf der Diadema auf der Jungfernfahrt gesehen hatten, sprachen wir ihn darauf an. Es ergab sich ein interessantes Gespräch, welches wir in den nächsten Tagen bei sich bietenden Gelegenheiten fortführten. Wir werden in Kontakt bleiben (mal sehen, ob wir aus Costa noch ein richtiges Rennpferd machen können)


    Seetag


    Es stand der stressigste Tag der Reise an :D
    Küchenführung, Brunch und Gold-Pearl-Empfang mit dem Kapitän waren fixe Programmpunkte.
    Wecken war um 09.00 Uhr um „gemeinsam!“ Im Hauptrestaurant zu Frühstücken.
    Um 10.00 Uhr begann die Küchenführung, an der Sohnemann und ich teilnahmen. Diesmal kurz und knackig durchgeführt, war sie bereits nach 20 Minuten inkl. eines kleinen Sektempfanges auch schon wieder beendet.
    Dort hatte ich noch ein nettes Gespräch mit der deutschen Hostess Katja, welche u. a. erwähnte, dass man das Konzept mit der regionalen und eher hochwertigen Küche auch auf den Großschiffen versucht umzusetzen.

    Nun war noch eine Stunde Zeit sich auf den Brunch vorzubereiten. Wie wäre wohl der Ablauf? Wie viele Leute nehmen daran wohl teil? Fragen über Fragen die kurze Zeit später beantwortet wurden.
    Einlass ist von 11.30 Uhr bis 12.30 Uhr. Das Ganze findet im ansonsten ungenutzten Restaurant
    St. Tropez auf Deck 6 am Heck statt. Empfang erfolgte durch den Maître D, an den Tisch geführt wurden wir durch eine Ass. Maître D; auf dem ganzen Weg ungedeckte Tische. Dann erreichten wir den Außenbereich am Heck, der wunderbar dekorierte 8 Tische zählte, an denen im Endeffekt ca. 20 Leute erwartet wurden.
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    Da vorab eine Mindestteilnehmerzahl gefordert wurde, von denen eine Zusatzgebühr in Höhe von 15 € pro Person erhoben wurde, war diese wohl nicht allzu hoch angesetzt. Jeder investierte Euro sollte sich vielfach lohnen.
    Nebenbei erwähnt, spielte ein Duett (Klavier und Geige) im Übergang zum Innenbereich. Daneben waren die zu bestellenden Gerichte als Vorstellteller alle aufgebaut. Hier war dann auch klar, dass nur das Rib-Eye-Steak als Hauptgang für mich in Frage kam :thumbup:
    Aber der Reihe nach. Es gab als ersten Gang ein Frühstück nach Wahl (French Toast, Eierspeisen, Waffeln, etc.); dazu die üblichen süßen Teilchen sowie Brotauswahl; etwas exklusiver als ansonsten am Morgen und mit noch mehr Liebe angerichtet.
    Danach gab es zur Auswahl:
    Vorspeisen: Cesar‘s Salad, Krabbencocktail, Suppe des Tages
    Hauptgerichte: das erwähnte Rib-Eye-Steak, Rinderfilet, Lachs, Hähnchenbrust oder etwas Vegetarisches
    Nachspeisen: New York Cheese Cake, Bella Elena (bei uns Birne Helene), Creme Caramel und Mango-Strudel.
    Begleitet wurden die Speisen von einem sardischen Weißwein sowie einem Cabernet Sauvignon bzw. bei unserem Sohn wie üblich von Pepsi.
    Hatte ich übrigens schon erwähnt, dass sämtliche Softdrinks überall auf dem Schiff in ganzen Dosen ausgegeben werden? Lediglich das Wasser wird weiterhin „rationiert“.
    Das Steak, medium rare bestellt, war der Knaller.
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    Weder vom Fettauge noch vom Rand blieb was auf dem Teller zurück; neben der exzellenten Backofenkartoffel wurde auch der Yorkshire-Pudding zur Hälfte vertilgt.
    Unser Sohn hatte „Fisch!“ anstatt Fleisch. Naja, da ich mich aktuell immer Frage, ob ich tatsächlich mit Costa unterwegs bin, stelle ich mir in dieser Hinsicht lieber keine weitere :D
    War der Lachs am Vorabend großküchenmäßig doch eher ein wenig trocken, kam er dieses Mal perfekt gegart auf den Tisch. Neben der Haut blieb auch hier nichts zurück.
    Da der Brunch während der Einfahrt zur Straße von Messina stattfand, gab es auch landschaftlich noch einige Dinge zu beobachten.
    Zusammenfassend war es Preis-/Leistungsmäßig das beste Gastronomie-Erlebnis, welches wir auf einer Kreuzfahrt je hatten.no


    Der weitere Tag und der Abend wurde nach dem üblichen Schema verlebt.


    Salerno


    Heute teilte sich mal wieder die Familie. Während der eine (ich) die Amalfi-Küste mit dem Boot unsicher machte, war für die anderen verlängerter Schlaf, Spa und Pool angesagt.


    Für mich ging es um 07.45 Uhr von Bord, um pünktlich das erste Linienboot Richtung Amalfi/ Positano zu erreichen, welches um 08.40 Uhr ab der Molo Concordia (ca. 2 km vom Kreuzfahrthafen entfernt) fuhr.
    Auf dem Weg entlang der Hafenpromenade enterte ich einen Bus, der in die Richtung fuhr. Leider konnte ich an Bord kein Ticket kaufen. Der Fahrer war aber so freundlich mich trotzdem mitzunehmen :) Ich versprach ihm, auf der Rückfahrt doppelt zu bezahlen.
    Am Ticketcounter wurde für 12 € die Fahrt nach Positano gelöst, die dann auch pünktlich abging. Nach ca. 50 Minuten kamen wir dort, mit einem Zwischenstopp in Amalfi an.
    Positano hat mir sehr gut gefallen;
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    kein Autoverkehr im Hafenbereich. Schöne Geschäfte, Galerien und Cafés den Berg hinauf. Hier machte ich auch im Café La Zagara eine Rast und genoss eine Capu und Aqua Frizzante bei freiem Wifi.


    Weiter ging es um 11.20 Uhr Richtung Amalfi. Ich hatte gleich die Weiterfahrt nach Salerno um 12.45 Uhr mitgebucht (machte 8 + 8 € und damit 4 Euro mehr, als wenn man durchfährt). Dies erwies sich im Nachhinein als sehr Vorrausschauend, denn:
    Amalfi ging gar nicht!
    Voll, Laut, Durchgangsverkehr ohne Ende.
    Positiv bemerkbar machten sich lediglich die günstig erscheinenden Preise auf den Aushängen der Restaurants und der doch recht ansehnliche Duomo.
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    In Salerno wurden dann ordnungsgemäß zwei Tickets am Kiosk gekauft und es ging zurück aufs Schiff, wo erst einmal die Flüssigkeitsverluste ausgeglichen wurden :thumbup: .
    Dann noch am Buffet zugegriffen, welches heute als mein Highlight ein Eintopf aus Brokkoli und Würstchen hatte; schmeckte wie bei (einer italienischen) Muttern :).


    Da wir bis 02.00 Uhr morgens in Salerno lagen, hatten wir uns einen Besuch in einer Pizzeria für den Abend vorgenommen. Eine zu finden, war wieder (wie in Trapani), nicht so einfach, weil an Montagen viele Restaurants geschlossen sind. Die bei TripAdvisor am fünftbesten Bewertete (Resilienza) hatte dann aber geöffnet.
    Um 19.45 Uhr waren wir die ersten Gäste, die das ca. 15 Mann zählende Personal mächtig beschäftigte. Für jeden Handgriff kam jemand anderes an den spärlich gedeckten Tisch.
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    Für einen Durchschnittspreis von 5 € (zuzügl. 1,50 Coperto), erhielten wir aber innerhalb von 10 Minuten drei wirklich tolle Pizzen (Parma, Diavolo, Capricciosa). Die Flasche DOC-Wein gab es für 12 €.
    Da in Hafennähe gelegen, ist der Laden auf jeden Fall einen Besuch wert.
    Als wir gegen 21.00 Uhr gingen, füllte sich der Laden zusehend durch Einheimische.


    Abgeschlossen wurde der Abend dann am Pool, wo heute auch die White-Night stattfand. Stimmungsmäßig kam es zwar nicht an dieselbe Performance wie auf der Jungfernfahrt der Diadema heran, war aber trotzdem nett gemacht, und führte dazu, dass auch noch um 01.00 Uhr am Morgen gute Laune herrschte.


    Capri
    1. Tag


    Es stand der vermeintliche Höhepunkt der Reise an: 1,5 Tage Capri.
    Die neoRiviera liegt ca. 500m vor der Marina Grande und es wird getendert.
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    Der Tag begann allerdings auf dem Außenbereich des Buffetrestaurants auf Deck 11 mit Blick auf Capri. Das hatte schon fast Yacht-Charakter, auch wenn man sich diese Vorstellung heute mit 100 anderen Leuten teilen musste.
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    Frisch gestärkt ging es dann mit dem Tender, welche allerdings vorrauschauenderweise (bei nachmittäglichem Seegang hätte das Borpersonal bestimmt Probleme mit den eigenen Tendern bekommen) von den Einheimischen gestellt wurden (teils Großboote für 150 Personen, teils Kleine, die nur 20 fassten) auf die Insel.
    Bus-/(Stand-)-Seilbahn-Tickets wurden an der Biglietteria erworben, welche einheitlich 1,80€ kosten. Da meine Frau nicht „Seil-„Bahn fahren wollte, ging es mit dem Bus nach Oben in den Hauptort. Bus wollte sie danach auch nicht mehr fahren :D
    An den Endstationen sind für die jeweiligen Fahrziele Vereinzelungen angebracht, damit es beim Vorrankommen in der Schlange gerecht zugeht, da in die Busse gerade mal 25-30 Leute passen. Auf Fahrten von der Marina Grande nach Anacapri kann man daher auch schon einmal eine Stunde warten.
    In Capri tranken wir einen Cappuccino, der 30 Meter abseits des Hauptplatzes mit nur 4,50€ bezahlt werden musste. Danach stand eine Shopping-Tour an, die aber relativ günstig beendet werden konnte. Die Angebote gefielen, waren aber zumeist unbezahlbar.


    Für den Abend hatten wir hier oben in Capri ein Abendessen vorgesehen und dafür eine Vorauswahl an Restaurants getroffen. Daher ging es zum Mittagessen wieder auf Schiff. Da die Seilbahn ja nur „Stand“ dann damit.
    Wir hatten diesen Mittag als Hauptgang wunderbare Lammkottelets. Zart, kaum fett, zwar für mich schon ein wenig durch, aber trotzdem sehr schmackhaft. Dazu wurde heute ein hervorragender Frascati ausgeschenkt.


    Der Nachmittag wurde wieder getrennt verbracht. Die Einen am Pool und Papa betätigte sich sportlich. Als Einziger Verrückter (so kam es mir auf jeden Fall vor) erklomm ich Capri zu Fuß. 22 Minuten inkl. zwei Erfrischungspausen an Trinkwasserstellen wurden dafür aufgewandt. Weiter ging es durch den Ort zur Via Krupp, den Fußweg zur Marina Piccola. Die war dann aber gesperrt, worauf man auch einmal etwas früher hätte hinweisen können.
    Dafür entdeckte ich aber das Restaurant Il Giardino in Augustus-Garten, wo man mir noch einen Tisch mit Ausblick auf die Faraglionis (zwei Bergspitzen im Meer), für heute Abend zusagen konnte. Die ausliegende Karte wies Hauptgerichte für ca. 20€ aus, was für diesen Ort doch ziemlich günstig erschien.


    Da ich mir noch die Marina Piccola anschauen wollte, ging es zurück, wo man mir an der Touristeninformation den Bus empfahl, oder halt die Straße lang zu Fuß, was ich dann vorzog. Der Weg zog sich dann doch ganz schön und dauerte knapp 45 Minuten. Da ich mich noch halb verlief, landete ich an einer kleinen Bucht neben der Marina Piccola ohne fußläufige Anbindung (es sei denn, man wäre wieder 100 Höhenmeter angestiegen).
    Nach einem erfrischenden Bad ergab sich aber die Möglichkeit mit einem Transferboot die Marina zu erreichen. Der Skipper wollte dafür in Endeffekt sogar gar nichts haben, ich gab ihm aber 5€ für ein abendliches Peroni.
    Von der Marina ging es dann mit dem Bus wieder hoch und anschließend mit einem anderen wieder runter zum Haupthafen und mit dem Tender auf die neoRiviera.


    Nach einer kurzen Erfrischung inkl. Duschbad ging es dann wieder zurück auf die Insel. Auf Wunsch meiner Frau nützten wir dieses Mal ein weiteres Transportmittel, ein Cabrio-Taxi.
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    Für 20€ für uns Drei ging es nach oben, wo wir in einem Porzellanladen ein paar Zitronen für zu Hause erwarben und dann im Il Giardino einkehrten.
    Wir wurden von Antonio, dem Geschäftsführer herzlich willkommen geheißen und bekamen den zugesagten Tisch mit Blick.
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    Man sollte auf diesen Wunsch bei einer Reservierung unbedingt hinweisen, da es auch Außenplätze ohne Aussicht gibt.
    Das Studium der Weinkarte hätte Tage in Anspruch genommen, so wählte ich einen Sauvignon Blanc aus Südtirol mit dem Hinweis, dass wir etwas Ähnliches auch aus Kampanien nehmen würden. Die erste Empfehlung sollte 60€ kosten, was wir aber mit Hinweis auf unser Bankkonto etwas günstiger gestalten wollten. Wir bekamen dann einen Greco di Tufo für 30€, welcher seinen Preis auch wert war.
    Nach den Vorspeisen (marinierter Salm bzw. Pasta Phyllo, eine Vorspeisenspezialität des Hauses) gab es für die Familienmitglieder Rinderhüfte, Thunfisch bzw. Spaghetti mit King Prawns. Alles war sehr lecker. Der Thunfisch in Sesamkruste war perfekt gebraten und wurde von meiner Frau in höchsten Tönen gelobt.
    Was wir vorab auf der Karte nicht gelesen hatten war, dass ein Bediengeld in Höhe von 15% erhoben wird. Dieses war aber halbwegs berechtigt, wurden wir doch von einem Oberkellner und zwei Kellnern bestens versorgt; erwähnenswert ist noch, dass im Gegenzug kein Coperto berechnet wurde.


    Den Espresso wollten wir dann auf dem Hauptplatz in Capri
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    nehmen, ließen ihn aber ausfallen, da uns der Preis von 5€ dann doch ein wenig hoch erschien. Anstatt dessen wählten wir einen Sprizz, der zwar mit 11€ zu Buche schlug aber von Oliven, Chips, Taccos und Erdnüssen begleitet wurde.
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    Zurück ging es dann mit der Standseilbahn, die im Sommer wohl bis 23.30 (und nicht nur bis 22.00 Uhr wie angeschlagen) fährt.
    Der wundervolle Abend klang dann an Deck mit Blick auf das nächtlich erleuchtete Capri aus.


    Capri
    2. Tag


    Hatte ich schon erwähnt, dass wir innerhalb der Familie durchaus andere Interessen haben? :)
    Für mich ging es mit dem ersten Tenderboot wieder auf die Insel. Ich erreichte so gerade den 09.00 Uhr Bus nach Anacapri. Im Gegensatz zu später, ist dieser Bus noch recht leer. In 20 Minuten geht es in einer teils abenteuerlichen Fahrt den Berg hinauf; alles ist hier noch recht verschlafen um diese Zeit, wobei Anacapri aber insgesamt einen ruhigen Eindruck macht.
    Nach einem Rundgang geht es zur Villa San Michele, dem Haus von Axel Munthe, welches am Klippenrand gelegen, eine wunderbare Aussicht auf das Meer bietet.
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    Das Haus und der dazugehörige Garten kann für 7€ besichtigt werden.
    Ich erkundigte mich, ob die Scala Fenicia, die Treppen zurück zur Marina Grande, geöffnet waren.
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    Dies wurde bejaht und so machte ich mich auf den auf 35 Minuten geschätzten Abstieg. Dass die 300 Höhenmeter fast vollständig über Treppen bewältigt werden mussten, war mir am Anfang nicht so ganz klar.
    Es war dann auch recht anstrengend, mein nicht allzu geringes Gewicht bergab zu bewegen. In 30 Minuten war es aber vollbracht. Den Muskelkater in den Waden spüre ich dann aber noch am nächsten Tag.


    In der Marina Grande gab es dann zur Belohnung ein Bad im etwas steinig-/kieseligen Strandbereich bei allerdings klarem Wasser.
    Anschließend wurde der Flüssigkeitsvorrat im nebenliegenden Lokal (natürlich mit Wifi) ausnahmsweise mit Wasser aufgefüllt, da mir die benötigten 1,5 Liter in Bier doch zu teuer wurden bzw. um 11.00 Uhr morgens auch nicht der so geeignete Zeitpunkt dafür gewesen wäre 


    Auf dem Schiff wurde die Familie wieder vereinigt und der wie immer schmackhafte Lunch im Hauptrestaurant eingenommen, was der Auftakt zu einem sich wiederholenden Tagablauf war.


    Stopp! Das stimmt nicht so ganz.


    Der bisherige Verlauf der Reise hatte Auswirkungen auf die Zukunft. Heute wurde nach einer Preisrecherche im Netz die nächste Kreuzfahrt an Bord gebucht.
    Anfang Oktober geht es erneut mit der neoRiviera ins Mittelmeer. Die von ihr befahrene zweite Route mit u. a. Monte Carlo, Barcelona (bis spät abends) und Mahon sprach uns ebenso an, wie die zusätzlich- zu den 5% Costa- und 10% Premium-Rabatt - offerierten 5% sowie 50€/Person Abschlag.
    Damit liegen wir zwar ca. 200€/Person über den z. Zt. In D offerierten Flex-Preis, ist es uns aber wert, da wir so die Costa-Club-Vorteile (welche bei Gold-Pearl ca. 100€ alleine als Bargeldwerten ausmachen) nutzen können und die Kabine hätten wählen können.
    Hier haben wir allerdings Außen-Premium-Garantie gewählt. Bei dieser Form bekommen wir auf jeden Fall eine Premium-Außenkabine, es besteht aber auch die berechtigte Hoffnung auf ein Upgrade auf einen Balkon.
    Da wir dieses Mal im Kasino kein Glück hatten, klappt es vielleicht hier :)


    Ausnahmsweise wollte meine Frau heute Nacht zum Ausklang in die Disko. Die war aber geschlossen bzw. die Mannschaft hatte dort ihre pro Fahrt einmal stattfindende Party. Es sei ihnen gegönnt.
    Dies war auch der Grund, warum die Jugendlichen mit einem „Ghettoblaster“ über das Deck zogen.


    Portoferreio


    Der letzte Hafen stand mit Portoferreio auf Elba an.
    Die neoRiviera liegt mitten in der Stadt.
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    Zum Strand, welcher aber erst einmal noch warten musste, sind es gerade einmal 500m.
    Bei den Damen von der Touristeninfo vor dem Schiff gibt es eine hervorragende Infomappe mit allem Wissenswerten über Portoferreio und Elba.
    Zunächst geht es in den idyllisch liegenden Yachthafen der Stadt. Die gesamte Bucht zieht sich schneckenartig bis dorthin.
    Bistros, Restaurants und kleine Geschäfte mit interessanten Angeboten liegen abwechselnd nebeneinander. Bei Acqua di Elba erstanden wir etwas Duftiges, woraufhin wir in einem Bistro auf einen sehr leckeren Sprizz, welcher von tollen Oliven und Chips begleitet wurde, einkehrten. Der Preis betrug übrigens weniger als die Hälfte als in Capri.


    Nach dem Essen das Übliche, wobei dieser Part für meine Frau auch Kofferpacken beinhaltete.
    Ich versuchte die Halbinsel zu umgehen, was aber nicht einfach ist, da man um die Spitze nicht wandern kann (Museum). Auch die Querung der Landzunge endet an der Steilküste. Also den Weg Richtung Villa die Mulini, der Residenz von Napoleon,
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    eingeschlagen. Für 5€ wurden die Innenräume und der Garten besichtigt. War ganz nett, wobei der Garten lediglich durch die Aussicht glänzte.
    Direkt nebenliegend geht es wieder 50 Höhenmeter bergab zum Stand von Le Viste.
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    Dieser ist zwar grob kieselig aber sehr schön gelegen und kaum überlaufen; kristallklares Wasser spült die Anstrengungen des Tages weg.
    Nach dem Bad wird noch das Theater abgegangen (nur vormittags geöffnet) und die Umgebung des Fährhafens gecheckt (braucht keiner).


    Zum Schluss noch ein kurzer Blick auf den Hauptstrand Le Ghiaie,
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    welcher ohne Höhendifferenzen zu erreichen ist; ebenfalls grobkieselig und sehr gut besucht.
    Die Ausfahrt gegen 20.00 Uhr, welche man wirklich nicht verpassen sollte, ließ dann zum zweiten Mal auf dieser Reise (das erste Mal war in der Straße von Messina) das Schiffshorn erklingen.
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    Anschließend ging es zum Abendessen, wobei die Küste von Elba noch eine Stunde zu sehen war.
    Es gab eine kleine Abschiedszeremonie mit Volare (nicht zu vergleichen mit den Auftritten auf den größeren Schiffen) und für uns noch das traditionelle Abschiedsfoto mit unseren „Stamm“-Kellnern Biswa und Rajesh.


    Nach einer Abschiedstour an Deck ging es dann in die letzte Nacht an Bord.


    Savona


    Da wir vor dem Wecker wach waren, mussten wir um 07.10 Uhr noch 5 Minuten auf die Öffnung des Bedienrestaurants, welches auch am Hauptausschiffungs-Hafen geöffnet ist, warten.
    Nach dem letzten Frühstück wurde die Kabine vom Handgepäck befreit und wir machten uns auf den Weg in die Café-Bar für einen letzten Cappuccino.
    Wir hatten grüne Kofferanhänger für die Ausschiffung erhalten. Dies war die Farbe für die Parkplatznutzer. Wir sollten gegen 08.30 Uhr mit der Ausschiffung dran sein.
    Wir gingen dann auch um diese Zeit von Bord, ohne uns groß um irgendwelche Durchsagen zu kümmern. Wir wurden an den Schalter für die Schlüsselrückgabe verwiesen und warteten dann auf die „grünen“ Koffer, die noch nicht da waren.
    Irgendwie war auch die Farbe Grün gar nicht im Plan vorgesehen.
    Irgendwann hatten auch wir dann geblickt, dass die Koffer direkt zum Parkplatz gebracht wurden; eine revolutionäre Neuerung :thumbup: , die man bei der Ausschiffungsinformations-Veranstaltung sicher auch erfahren hätte; aber wer geht da als erfahrener Kreuzfahrer noch hin :)
    Zeit verloren wir aber nicht, weil unsere Koffer dann fast als letzte da waren.


    Nach einigen Staus (Gotthard, rund um Karlsruhe (wer zum Teufel hat sich die Baustelle denn ausgedacht; fünf Spuren führen auf zwei)) und einer Rast bei Marché in der Schweiz, waren wir dann am späten Abend wieder in der Heimat.


    Gruß


    Dirk

  • Hallo Dirk, wer eine Reise tut hat was zu erzählen :),
    nun freue ich mich um so mehr auf unsere Herbstreise. Bis dahin werde ich deinen Reisebericht wohl noch ein paarmal lesen damit ich auch ja überall das richtige anschaue .
    Vielen lieben Dank fürs mit auf die Reise nehmen :)


    meine Beiträge hier stellen keine Rechtsberatung dar und spiegeln nur meine persönliche Meinung wieder

    Reisen ist tödlich für Vorurteile - Mark Twain

  • Hallo Dirk. :thumbup:


    Ein super ausführlicher Reisebericht. Mein Mann und ich sind ganz begeistert.Wir machen die Reise im Herbst und ich freue mich schon sehr darauf. Ich habe während des Aufenthaltes auf Capri Geburtstag und wir werden auch versuchen einen Tisch in " Eurem " Restaurant mit der tollen Aussicht zu reservieren. Ich habe noch einige Fragen an dich. Hoffentlich nervt es dich nicht.
    Der Treppenweg von Anacapri aus,scala Fenecia, führt direkt bis zum Meer hinunter? Oder bis Capri Ort?
    Wann war der erste Tendertransport am 2. Tag in Capri? Nach 8:00 Uhr?
    Wann war der letzte Tendertransport am Abend bzw Nacht?
    Waren auf Korsika am Hafen evtl Taxen die Rundfahrten anboten? Oder Ausflugsanbieter?


    LG Vermeer.


    P.S. Jetzt lese ich mir nochmal in Ruhe deinen Bericht durch und mache mir Notizen. :thumbup:

  • Hallo Vermeer,


    danke für die Blumen. Euch eine schöne Reise.


    Zu deinen Fragen:
    Die Scale Fenicia endet an der Hauptstraße Richtung Meer, von dort sind es noch ca. 200 m bis zum Wasser.
    Der erste Tendertransport ohne Ausflug war am zweiten Tag um 08.40 Uhr. Ich hatte das zweite Boot um 08.50 Uhr.
    Es wird die ganze Nacht durch getendert. Von 20.00 Uhr bis 24.00 Uhr ca. alle halbe Stunde, danach jede Stunde.
    Korsika; wenn du mich so fragst, stand da kein Mensch. Davon ab waren auf der gesamten Tour eigentlich nur in Malta und in Trapani entsprechende Angebote zu bekommen. An den anderen Orten hat das wohl keiner für nötig gehalten.


    Gruß


    Dirk

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