Reisebericht Costa Fortuna / Amsterdam - Savona / 09.2015 / Sir Alfred

  • So/Mo. 30-31.08. Amsterdam


    Bevor wir am 1. September von Amsterdam aus mit der Costa Fortuna in See stechen, reisen wir mit dem Zug bequem zwei Tage vorher an, um die Stadt zu erkunden. Das Hotel liegt direkt neben dem Terminal und als wir dort ankommen liegt die Crystal Symphony direkt vor unserm Fenster. Abends gehen wir ins Sea Palace, dem größten chinesische Restaurant Europas und genießen ein leckeres Essen. Am nächsten morgen steht zuerst die Besichtigung des Anne Frank Haus auf dem Programm. Die Tickets hatte ich schon ein paar Wochen vorher im Internet bestellt. Man braucht dann nur zum angegebenen Zeitpunkt eine Türe links vom Haupteingang zu klingeln und wird eingelassen, so umgeht man eine riesige Warteschlange. Die Besichtigung war sehr eindrücklich und ich kann es nur jedem empfehlen. Danach schlendern wir durch die Stadt, bestaunen die vielen Hollandräder und genießen die entspannte Atmosphäre. Später machen wir eine Grachtenfahrt, die man auch mal gemacht haben sollte. Amsterdam hat uns sehr gefallen und wir werden bestimmt mal wieder hinreisen.



    Dienstag 1.09. Amsterdam


    Morgens um halb sieben sehe ich schon die Costa Fortuna ankommen und beobachte das Wendemanöver und Anlegen. Nach einem gemütlichen Frühstück gehen wir langsam packen und können zu Fuß zum Terminal gehen. Das einchecken beginnt pünktlich um 12.00 Uhr und nach einer Passkontrolle durch britische Zollbeamte (am nächsten Tag legen wir in Dover an) sind wir schnell an Bord. Nach dem Mittagessen und einem kleinen Sonnenbad ist die Kabine fertig und die Koffer können ausgepackt werden.



    Mittwoch 2.09. Dover


    Früh raus, denn die Einfahrt nach Dover mit den von der Sonne angestrahlten Kalkfelsen ist wunderschön. Wir haben uns entschieden, mit dem von Costa organisierten Bus nach London zu fahren. Nach zwei Stunden Busfahrt kommen wir am London Eye an und machten uns mit einem London Taxi auf den Weg zu Harrods. Danach wollen wir durch den Hyde Park in die Oxford Street spazieren, müssen aber aufgrund der kurzen Aufenthaltszeit wieder ein Taxi nehmen, (was sehr Spaß macht) von dort durch Soho, Fish and Chips in einem tollen englischen Pub und wieder zurück, am Big Ben vorbei zum London Eye wo sich alle wieder pünktlich treffen. Leider war die Zeit viel zu kurz, die Wege und der Verkehr sind enorm, wir standen mit dem Taxi viel im Stau aber für uns war es das Wert. Zum Glück haben wir am Abend das Club Restaurant erst auf 20.00 Uhr reserviert, denn wir kommen erst kurz vor halb sieben auf das Schiff zurück.



    Donnerstag 3.09. Cherbourg


    Da wir in Cherbourg am Hafen kein Taxi finden, verzichten wir auf den geplanten Besuch des Musee du Debarquement Utah Beach und spazieren in die Stadt. Es ist gerade Wochenmarkt und wir kaufen verschiedene Cidre ein ( die wir bald testen werden). Nach einem kleinen Rundgang durch das Zentrum mit seinen hübschen Steinhäusern besuchen wir das Meeresmuseum (Cité de la Mer) das direkt am Schiffsanlegeplatz liegt. Auch mit nicht so guten französisch Kenntnissen gibt es hier viel zu bestaunen, ungewöhnliche Fische und Meerestiere, ein ganzer Themenbereich befasst sich mit der Titanic, es gibt Nachbauten der Inneneinrichtung und noch vieles mehr. Für uns ein großes Abenteuer, man kann, ausgestattet mit einem Audioguide der ausnahmsweise mal auf deutsch ist, durch das Atom U-Boot Le Redoutable gehen.



    Freitag 4.09. Seetag


    Seetag und endlich ausschlafen, am Mittag kommt die Sonne dann ganz zum Vorschein und es wir richtig warm. Wir faulenzen, schlemmen am Kuchenbüffet das am Pooldeck aufgebaut ist und schmieden neue Pläne.



    Samstag 5.09. La Coruna


    Auf La Coruna bin ich sehr gespannt. Die Fortuna legt an der Avenida de la Marina an und man hat schon einen super Blick auf die tollen Glasfassaden der Häuser. Wenn man nach dem Hafengebäude rechts geht, kommt sofort eine Bushaltestelle, von welcher man mit dem Bus Nr. 3 an den Torre de Hérkules fahren kann. Wir gehen zu Fuß in den älteren Stadtteil und sind sehr erstaunt dass noch kein Mensch auf den Beinen ist. Erst gegen elf kommt Leben in die Gassen. Wir gehen weiter in den neuen Stadtteil, La Coruna ist größer als gedacht, machen eine kleinen Einkaufsbummel und am Stadtstrand vorbei gehen wir wieder zurück zum Schiff. Erstmals haben wir am Abend leichten Seegang.



    Sonntag 6.09. Porto


    Wir erwachen mitten in der Nacht durch das Nebelhorn und ein Blick aus dem Fenster zeigt nichts als Nebel. Nach dem Frühstück gehen wir an Deck da wir erst am Nachmittag in Porto ankommen und langsam kämpft sich die Sonne durch. Nach einem frühen Mittagessen haben wir das Glück unter den Ersten zu sein um das Schiff zu verlassen, denn der Ansturm und die Schlange am Shuttle Bus ist sehr groß. Porto ist von seiner Größe gut zu Fuß zu erkunden, Vorsicht vor den vielen Stolperstellen auf den Straßen, vor allem wenn es bergab geht. Sir Alfred hat es erwischt und fast wären die Bänder gerissen gewesen. Wir starten unseren Rundgang zur Barockkirche Igreja de Santo Ildefonso mit ihrer schönen Azulejos Fassade, mit der Zahnradbahn fahren wir zum Ufer des Duoro, mit seinen bunten Häusern, den vielen Cafes und den alten Booten mit ihren Portweinfässern. Beim Bahnhof Sao Bento mit seinen über 20000 Azulejos Fliesen schauen wir auch noch vorbei, bevor wir wieder zur Bushaltestelle zurückgehen. Leider sind weit und breit keine Shuttle Busse zu sehen und nach 30 Minuten haben sich über 100 Costa Passagiere angesammelt. Als dann der erste Bus kam, herrschte Krieg. Wir haben es in den zweiten Bus geschafft, während im ersten Bus immer noch gestritten wurde und fuhren zurück zum Schiff.



    Montag 7.09. Lissabon


    Die Einfahrt nach Lissabon unter der Ponte 25 de Abril hindurch ist immer wieder ein Erlebnis. Kurz nach uns legt die Celebrity Silhouette an. Für heute haben wir uns nicht viel vorgenommen, denn wir waren schon einmal mit der Mediterranea für zwei Tage hier. So fahren wir mit dem Elvador da Bica und später noch mit dem Elevador de Santa Justa, lassen uns durch die Straßen treiben, trinken Cafe und überlegen uns ob Porto nun schöner als Lissabon ist oder nicht.



    Dienstag 8.09. Cadiz


    Nach so vielen Städten zieht es uns heute an den Strand von Cadiz. Die Auswahl ist groß aber wir entscheiden uns für den Stadtstrand La Caleta mit dem schönen alten Strandbad, der vom Schiff in ca. 15 Minuten zu Fuß erreicht werden kann und wo im Jahr 2002 die Filmszene mit Halle Berry für James Bond gedreht wurde. Wir finden es herrlich, traumhaftes Wasser und fast nur Einheimische hier. Am Mittag zieht es uns aber doch noch in die Stadt, leider ist wie immer die Zeit viel zu kurz bevor wir wieder auf das Schiff zurückkehren. Am Abend ist die weiße Nacht, zum ersten Mal seit ein paar Wochen unter freiem Himmel, denn die Fortuna war im Juli und August in Norwegen und es war anscheinend sehr kalt, wie einige Angestellte erzählten. Die Stimmung ist deshalb auch sensationell und wir tanzen bis spät in die Nacht.



    Mittwoch 9.09. Malaga


    Auch in Malaga möchten wir das Meer genießen und gehen an den Strand, dieser kann vom Schiff gut in 10 bis 15 Minuten zu Fuß erreicht werden. Wir sind sehr früh dort und stürzen uns in die Fluten, bis die ersten Quallen auftauchen. Danach schauen wir den Einheimischen zu, die mit Netzen auf Quallenjagt gehen und fischen mit unsern Schlägern auch ein paar aus dem Meer. Später gehen wir wieder auf das Schiff zurück um noch in den Pool zu hüpfen, auf die Stadt verzichten wir ganz da wir uns noch vom Vorabend erholen müssen.



    Donnerstag 10.09. Seetag


    Den zweiten Seetag verbringen wir mit baden, lesen, essen und faulenzen.


    Freitag 11.09. Mallorca


    Da in Malaga unser Badevergnügen sehr kurz war, starten wir auf Mallorca einen neune Versuch. Mit dem Taxi fahren wir diesmal nur an den Stadtstrand von Palma, da wir um zwei schon wieder ablegen. Es ist noch ein wenig bewölkt und kühl als wir dort ankommen aber das Wasser und die Wellen sind super und, als hätten wir es geahnt, springen wir sofort hinein. Auch hier haben wir nur ein kurzes Vergnügen, denn als die Life Guards kommen, werden alle Leute aus dem Wasser gerufen, da die Wasserqualität schlecht ist (es hatte zwei Wochen vorher stark geregnet und es gelangten Abwasser und wer weiß was noch, ins Meer.) Wie schade, der Strand gefällt uns sehr und die Sonne kommt nun auch aber notgedrungen duschen wir gründlich und gehen in die Stadt zum bummeln und Eis essen. Am morgen kam kurz nach uns die Costa Fascinosa an und wir hoffen beim Ablegen auf ein kleines Hupkonzert, aber weit gefehlt, es kommt gar nichts und wir sind sehr enttäuscht. Am Abend ist dann italienischer Abend und die Stimmung wieder ausgelassen.



    Samstag 12.09. Marseille


    In Marseille nehmen wir direkt vom Schiff ein Taxi, das kostet uns hin und zurück ein klein wenig mehr als der Shuttle Bus, aber wir ersparen uns lästiges anstehen und können zurückfahren von wo aus wir wollen. Wir fahren natürlich zum alten Hafen, schlendern über den Fischmarkt, machen ein paar Einkäufe und gehen von dort ins Panier Vierten das uns immer wieder magisch anzieht. Zurück auf dem Schiff machen wir uns ans packen, denn morgen sind wir in Savona und am Ende unserer Reise. Beim Ablegen dann ein richtiges Highlight, im Hafen sind mit uns wieder die Celebrity Silhouette, die Costa Favolosa, die MSC Fantasia und die Zenith von Croisieres de France und bei der Ausfahrt wurden wir mit einem unvergleichlichen Hupkonzert und Ciao Rufen verabschiedet.



    Sonntag 13.09. Savona


    Um 8.00 Uhr sind wir schon in Savona und es ist dunkel, wolkig und regnet in Strömen. Das richtige Wetter um uns auf zu Hause einzustimmen aber wir müssen noch bis 15.00 Uhr warten damit wir mit dem Bus zurück fahren können.


    Fazit


    Die Route ist traumhaft, es waren für uns einige neue Destinationen dabei ( Dover, Cherbourg, La Coruna und Porto). Das Wetter war anfangs viel bewölkt und meist zwischen 17 und 20 Grad, war aber für die Städte genau richtig. Ab La Coruna wurde es dann sonnig und warm aber nicht mehr so heiß wie im August. Die Liegezeiten waren zu unserer vollsten Zufriedenheit, für London braucht man natürlich mehrere Tage, aber für uns war es ok, wir haben alles geschafft was wir uns vorgenommen hatten auch wenn wir oft auf die Uhr schauen mußten.
    Das Schiff ist schon älter, das war uns bekannt und macht uns nichts aus, aber langsam wird es Zeit für eine Überholung. (Im Dezember sind wir wieder auf der Fortuna und schon sehr gespannt, wie sie nach dem Umbau aussieht). Zweimal mußten wir an der Rezeption anrufen, da einmal die Toilettenspülung nicht mehr funktionierte und das andere Mal braunes (rostiges) Wasser aus der Dusche und den Wasserhähnen kam (es war ein Rohr gebrochen). Beide male wurde sofort reagiert und die Mängel konnten behoben werden.
    Die Krankenstation haben wir auch testen müssen (wegen dem Beinverdreher in Porto) und wurden professionell behandelt - sehr beruhigend. Kosten 25 Euro für Salbe und Stützstrumpf - darauf gab es dann gleich ein Bier!
    Wir hatten im Vorfeld geplant zwei Mal das Clubrestaurant zu besuchen, das war aber gar nicht nötig. Das Essen im Restaurant war super lecker, die Auswahl toll, es gab wieder Rind und Lamm, der Service ausgezeichnet. Gefrühstückt haben wir ein paar mal auf der Kabine, war alles sehr lecker, aber das Büffet hat uns auch sehr gefallen, viele Früchte, Joghurts, super leckere Rührkuchen, die Wurstauswahl war etwas eingeschränkt aber das machte uns nichts aus. Das Brot war auf der Diadema besser. Einmal haben wir das Frühstück im Restaurant ausprobiert, kommt aber für uns nicht mehr in Frage. Es war sehr voll und man wurde an lange Tische gesetzt, der Service nicht so toll, die Auswahl am Büffet weniger gut also oben. Die verschiedenen Frühstücke ( englisch, mexikanisch, Lachs, Waffeln und Omelette ) klingen vielversprechend, haben uns aber nicht überzeugt. Für uns war es zu hektisch so früh am morgen.
    Im Theater sind wir auch ein paar Mal gewesen und waren begeistert, vor allem von der musikalischen H2O und der Costa Mitarbeiter Show.
    Die Stimmung an Bord war sehr angenehm, das Publikum gemischt, (deutschsprachige Passagiere, Italiener, Holländer, Spanier, Russen, Asiaten und Franzosen) alle immer angemessen gekleidet und mit gutem Benehmen. Faszinierend waren die Asiaten, die morgens und abends an Deck ihre Tai Chi Übungen absolvierten und sich durch nichts stören ließen. Die Besatzung war gut gelaunt, super freundlich und aufmerksam - man hat gemerkt, dass alle froh waren wieder in die Wärme zu kommen.
    Es war wieder schöne Reise, unglaublich viele neue Eindrücke, Sonne, Meer und einer tollen Costa Crew.

  • Ja, toll und macht Vorfreude, auf die Fortuna im Januar als Schiff und auf die Route mit der Favolosa im Mai :) vielen lieben Dank :)


    meine Beiträge hier stellen keine Rechtsberatung dar und spiegeln nur meine persönliche Meinung wieder

    Reisen ist tödlich für Vorurteile - Mark Twain

  • Ich freue mich riesig immer etwas von der Fortuna zu hören und zu sehen! Die Fortuna ist unser Schiff für unsere erste Kreuzfahrt unseres Lebens! Gehen am 22.1.16 an Bord! Aus diesem Forum wird uns sogar jemand begleiten! Ich bin so gespannt wie es sein wird! Die Einschiffung, das Auslaufen, die Ausflüge, das Galadinner und, und, und .......! Es ist sozusagen unsere Hochzeitsreise zum 10. Jahrestag! Wir haben zwar im November unseren Hochzeitstag aber egal! Das tut unserer Freude keinen Abbruch!

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