Ich denke der Asienzug ist gerade am Abfahren. Da waren sie Pioniere, haben jetzt jedoch den Anschluss verpasst. RCI und MSC haben da schon reagiert. Vielleicht hat das aber auch was mit Adora Cruises zu tun. Man weiß nicht welche Absprachen es da gibt.
Ich glaube weiterhin, dass Costa nicht optimal performt. Weinstein scheint knallhart zu sein. Vermutlich ist die Marke Costa auch gerade oder seit der geraumer Zeit auf Bewährung.
MSC wird Costa immer noch deutlich zusetzen. Die Neubauoffensive kommt wohl besser an als Qualität (die bei Costa mMn besser ist).
Ich bin kein Experte aber Costa kann da nur noch mit Qualität punkten. Costa hat sich ziemlich neu erfunden und hat dabei auch einen guten Job gemacht. Aber es ist noch Luft nach oben um sich noch deutlicher abzusetzen. Das Image muss verbessert werden. Es sollte sich der Gedanke festsetzen "MSC ist cool, aber bei Costa ist der Service/die Qualität besser."
Denn gegen die Neubauten hat Costa mittel- und langfristig nichts entgegen zu setzen. Die Billigheimer Schiene wird mMn nicht funktionieren. Dann wäre es auch vernünftig nicht in den Preiskampf mit MSC einzusteigen. Gesund geschrumpft haben sie sich, die mega Kapazität muss nicht mehr gefüllt werden - trotzdem kann man von Synergien aus dem Konzern profitieren -> könnte funktionieren. Neu aufstellen und das Image polieren.
Zum Teil scheint es so dann noch so als würde MSC eine Verdrängungsstrategie fahren (preislich sowie z.T. Status Match etc.) z.T. baggert MSC auch ganz offen an diversen Stammfahrern von Costa (also diejenigen die schon dreistellige Kreuzfahrten unternommen haben - eventuell als Gallionsfiguren)
Durch die Neubauoffensive gibt es auch eine deutlich größere Routenvielfalt. Das gefällt.
Als Außenstehender betrachtet sieht es so aus, als wenn MSC als Familienunternehmen das einfach nur aussitzt und wartet bis die europäischen Marken das Handtuch werfen. Die KF Sparte finanziert sich locker aus der Cargo Sparte raus. MSC muss in der KF Sparte keine Gewinne einfahren. CCL hingegen ist den Aktionären verpflichtet Quartalsweise zu performen.
Die Verhältnisse von David gegen Goliath haben sich komplett gedreht. Inzwischen ist Costa der kleine Player und MSC scheint sich weiterhin (!) an Costa zu laben (Pietro Senisi und Paolo Benini sind nur als "prominente" Beispiele genannt, von vielen anderen Köpfen der Vergangenheit ganz zu schweigen)
Das muss aber nichts schlechtes sein und bietet Chancen zur Erneuerung. Den Underdog Status finde ich sowieso sympathischer.
Auch wenn sich die Buchungslage bei Costa wohl verbessert hat. Der europäische Markt ist ohnehin aktuell schwierig. Es fehlt uns am Geld. Da scheint der Amerikaner einen dickeren Geldbeutel zu haben. Auch deshalb streckt MSC seine Fühler im großen Stil Richtung Westen!
Schaut euch doch nur mal die Preise an die aktuell für die Icon of the Seas aufgerufen werden. Teilweise das 3-4 fache (!) von einer Costa Reise in der selben Kategorie! Wie schnell sind bitte diese Schiffe abbezahlt?
Dazu kommt noch die deutlich bessere Onboard Revenue bei den Amerikanern. CCL sieht das dann eher wirtschaftlich und transferiert die Schiffe dort hin wo mehr Rendite zu holen ist (das betrifft nicht nur Costa)
Es bleibt spannend und ich bin vorsichtig optimistisch, dass wir dieses oder nächstes Jahr eine Ankündigung über einen >200.000 BRT Neubau von Fincantieri erwarten können. Natürlich unter Vorbehalt (siehe AIDA Neubau Nr. 3 der Helios Klasse, manchmal hat es das schnell)