Was ist sonst noch zu sagen.
Erstmal das wichtigste, das Essen war sowohl im Restaurant als auch am Buffet sehr gut und durchaus hochwertig. Im Buffet oben gab es Eierspeisen (Rührei, gekochte Eier und Omelett und auch Spiegeleier), in wieweit das aber jetzt nur bei der Nordlandtour und den 2000+ Deutschen an Bord so angeboten wird weiß ich nicht.
Wie üblich wird an den Costaschiffen immer gewienert und ausgebessert, an einigen Stellen sieht man der Pacifica aber an, dass sie nicht mehr die neueste ist. Wir hatten auf dem Balkon großflächig abgeplatzte Farbe an der Trennwand.
Ich kann jetzt aber nicht sagen, dass mir die Pacifica gut gefallen hat, mir ist sie im Interieur etwas zu dunkel und auch wenn für Nordeuropa die beiden verschließbaren Poolbereiche Sinn machen, würde ich mit der Pacifica nicht in Warme Regionen fahren.
Ich mag halt die Schiffe mit offenem Heck und einer Bar. Außer der selten offenen Scuderia Bar auf Deck 12 gibt es das so bei der Pacifica nicht. Hat mich jetzt bei dem Wetter nicht gestört, aber ich fand Norwegen beim ersten Mal auf der Medi schlicht schöner und das hatte nicht nur was mit dem Wetter zu tun.
Wenn ich noch mal Touren nach Norwegen machen sollte (was durchaus eine Option ist) würde ich mir speziell bei Destinationen, bei den getendert wird, mir ein kleineres Schiff suchen, so ist bei einer vollen Pacifica die Zeit ohne über Costa gebuchten Ausflug dort zu knapp. Lofoten auf eine Faust wird zu einem Zeitlichen Problem oder man beschränkt sich auf Leknes/Gravedal. MSC bietet nächstes Jahr auch mit der Orchestra Leknes als Anlauf an aber nur mit 6 Stunden Zeit... wie das mit ca 2 std Tendern bis alle von Bord sing gehen soll ist mir schlicht ein Rätsel.
Ansonsten war das Personal wie immer Top, aber man merkt auch hier die „Ressourcen Optimierung“. Bei Abendessen kommt man mittlerweile besser weg, wenn man keinen Wein&Wasser nimmt, da alle anderen Getränke durch extra Kellner gebracht werden. Die Tischkellner haben bei vollen Tisch kaum Zeit Getränke nachzuschenken. Ganz schlimm war das beim Galamenü, wo durch den zusätzlichen Gang noch weniger Zeit für Getränke blieb. Man tut sich da keinen Gefallen.
Barservice im Buffet gab es beim Frühstück nach zwei Tagen überraschend wieder (ob das auf anderen Schiffen/Routen auch so gehandhabt wird weiß ich nicht. Die Servicestationen jeweils am ende der Buffets funktionieren recht ordentlich (wenn man weiß dass sie da sind)
Auch bei uns auf der Kabine gab es keinen Beistelltisch mehr, bei blicken in andere Kabine konnte ich hier und da mal einen sehen.
Was ist sonst noch zu bemerken:
Die Shows im Theater, die wir gesehen haben, waren sehr gut und werden immer ausgefeilter was den Einsatz von Technik angeht. Das Micro des Tenors haben sie weiterhin nicht im Griff und übersteuern bis zum Ohrenbluten (schade denn Michaela’s Lieblingsänger singt eigentlich wirklich gut)
Die Musiker waren technisch durchweg gut, stimmlich aber schon mal ein wenig im Off, speziell wenn man versucht hat sich dem mehrheitlich deutschsprachigen Publikum anzupassen.
Ansonsten war die Musik speziell in der Wein Bar sehr sehr gut und eigentlich wäre dass unser Lieblingsambiente gewesen, nur eben durch die Limitation auf den „Wein“ und der Fokus auf „Zuzahlen“ hat es nicht gepasst, in der anderen Wien/Wien Bar wurde entweder Klassik gespielt oder die Bar war durch eine österreichische Reisegruppe geblockt (die allerdings richtig Stimmung gemacht haben)
In der GrandBar war dem durchschnittalter der Zielgruppe angepasste Musik (zu der wir uns nicht zugehörig fühlten), im Atrium war es immer sehr eng und durch die auf 18h vorverlegte erste Essenszeit im My Way auch durch die Wartenden abends fast nie ein Platz zu bekommen (die dort spielende sich auf Gitarre begleitende Solokünstlerin wäre es aber wert gewesen zu verweilen. Auf der letzten Fahrt mit der MSC Fantasia haben wir das Platzangebot im Atrium dort sehr zu schätzen gelernt.
Was blieb war die Heck Bar Around the Clock, die immer Platz bot, bei der man aber eben durch die Verdunklung wenig von der Mitternachtssonne mit bekam. Die Musik war in der Regel ok, moderner Pop/Rock/schlager mix.
Was uns sonst noch auffiel:
Je nachdem wo man den Aperol Spritz bestellte, bekam man ein vorgemixtes Getränk (in dem kein echter Aperol drin war und der ziemlich verwässert schmeckte) auch wenn die Flasche Aperol im Regal stand. Speziell an der Aperol Bar finde ich solche Art der Sparmaßnahme etwas übertrieben. Die meisten im Service benutzen jetzt das Smartphone zur Bestellaufnahme, was nicht wirklich schneller geht wenn man sich durch alle Optionen „durch-clicken“ muss.
Da nur jeweils etwa 300 Italiener, Spanier und Franzosen an Bord waren, lief die Animation oft ins Leere. Man hat auch gemerkt, dass Costa punktuell sowohl was vorgezogene Essenszeiten und Zusatzvorstellungen bzw. Programmpunkte im Theater auf das überwiegend ältere deutsche Publikum eingestellt war.
Rein was die Stimmung an Bord angeht gefallen mir die Mittelmeerfahrten besser.
Die nächste Tour im Dezember wird auf der Luminosa in einer Suite sein, worauf wir uns schon freuen.
(Fotos folgen)