Mailand – 5. Februar 2018 – Costa Crociere hat heute sein Programm “4GOODFOOD” für einen nachhaltigen Lebensmittelkonsum vorgestellt. Es zielt darauf ab, die Lebensmittelabfälle an Bord der Kreuzfahrtschiffe der italienischen Reederei bis 2020 um die Hälfte zu reduzieren.
Der grundlegende Gedanke des Projekts: Lebensmittel sind wertvoll. Und: Gutes Essen ist entscheidend für eine gelungene Kreuzfahrt. Beeindruckend ist hier die Größenordnung: rund 54 Millionen Mahlzeiten werden pro Jahr an Bord der 15 Costa Schiffe zubereitet. Im Rahmen des Projekts „4GOODFOOD“ überprüft Costa sämtliche Lebensmittelprozesse und optimiert diese für den nachhaltigen Konsum an Bord – auch mit aktiver Unterstützung der Gäste und Besatzung. Bedeutende nationale und internationale Partner unterstützen Costa in diesem innovativen Vorhaben, wie z.B. die italienische Lebensmittel-Spendenbank Fondazione Banco Alimentare ONLUS, die Slow Food Foundation for Biodiversity, die Universität für Gastronomische Wissenschaften von Pollenzo sowie das britische Technologie-Unternehmen Winnow.
Das Pilot-Projekt zur Verringerung von Lebensmittelabfällen wurde auf der Costa Diadema bereits seit 2016 erfolgreich entwickelt und getestet. Nun wird das System auf der gesamten Flotte eingesetzt. Während der Testphase an Bord der Costa Diadema konnte das Programm beeindruckende Ergebnisse liefern: in den elf Monaten konnten Lebensmittelabfälle um 50 Prozent reduziert werden. Interessanter Nebeneffekt: Durch die Reduzierung der Lebensmittelabfälle konnten in der Lieferkette und der Verarbeitung 1189 Tonnen CO² eingespart werden.
“Für uns ist die Wertigkeit von Lebensmitteln und ihr verantwortungsvoller Verbrauch von entscheidender Bedeutung. Daher haben wir uns praktische Maßnahmen und Wege überlegt, um diesem Anspruch gerecht zu werden. Mit unserem ganzheitlichen Progamm `4GOODFOOD‘ werden wir es schaffen, die Lebensmittelabfälle an Bord unserer Flotte bis 2020 um die Hälfte zu reduzieren. Damit sind wir dem Ziel der UN-Agenda 2030 um 10 Jahre voraus. Als Vorreiter in der globalen Schifffahrt auf diesem Gebiet fördern wir einen nachhaltigeren Lebensmittelkonsum an Bord, der gleichzeitig eine qualitativ hochwertigere Ernährung beinhaltet und ein gelungenes Kreuzfahrterlebnis garantiert. Ein wichtiger Punkt dabei ist, dass wir mit diesem Projekt jährlich auch rund 2 Millionen Gäste und 19.000 Mitarbeiter an Bord involvieren, die wiederum – so hoffen wir – den Gedanken an Land weitertragen”, erklärt Neil Palomba, Präsident von Costa Crociere.
Lebensmittelverschwendung ist eine zentrale globale Herausforderung: Die UN-Agenda 2030 setzt 17 Ziele zur nachhaltigen Entwicklung weltweit. Eines dieser Ziele ist es, bis 2030 die Lebensmittelabfälle um die Hälfte zu reduzieren. Nach Angaben der FAO (Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen) bleiben etwa ein Drittel der Lebensmittel, die jedes Jahr produziert werden, ungenutzt oder werden weggeworfen – das sind etwa 1,3 Milliarden Tonnen.
Peter Bakker, Präsident des World Business Council für nachhaltige Entwicklung (WBSCD), kommentiert: „Heute wird ein Drittel aller weltweit produzierten Nahrungsmittel nicht verzehrt. Fast 800 Millionen Menschen leiden weltweit unter Mangelernährung und Ernährungsunsicherheit. Dieser Zustand ist nicht akzeptabel. Um das gewaltige Problem der Lebensmittelverschwendung anzugehen, ist die Unterstützung der Wirtschaft dringend notwendig.“
„Diese Initiative zeigt, wie wichtig das Engagement der Wirtschaft ist, um die Ziele der UN Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung zu erreichen“, betont Enrico Giovannini, Sprecher der Italian Alliance for Sustainable Development (ASviS). „Unternehmen wie Costa Crociere, die jedes Jahr mit Millionen von Menschen interagieren, können diese Sensibilisierungsinitiativen nutzen, um den kulturellen Wandel zu beschleunigen. Gemeinsam können wir unser Verhalten verbessern und die Zukunft nachhaltiger gestalten. Partnerschaften zwischen verschiedenen Interessengruppen sind ein Weg, um den eng miteinander verbundenen globalen Herausforderungen zu begegnen und sie zu bewältigen.“
„4GOODFOOD“ ist ein umfassendes Projekt, das jeden Aspekt der Zubereitung und des Verzehrs von Lebensmitteln an Bord berücksichtigt und greifbare und messbare Lösungen bietet. In Zusammenarbeit mit der Università di Scienze Gastronomiche di Pollenzo (Universität für gastronomische Wissenschaften) hat Costa die Küche an Bord seiner Schiffe auf traditionelle Menüs der italienischen Regionen umgestellt. Insgesamt 572 Gerichte wurden entsprechend den saisonalen Angeboten und der Herkunft der Zutaten überarbeitet und nach neuen Verfahren zubereitet. Gleichzeitig ist diese nachhaltige Neuausrichtung der Costa Küche ein Zeugnis für das unvergleichliche kulinarische Erbe Italiens und die gesunde Ernährung des Mittelmeerraums.
Analyse der Lebensmittelabfälle: Zusammen mit dem britischen Technologie-Unternehmen Winnow, einem Spezialisten für die Prozessoptimierung in professionellen Küchen, platzierte Costa Küchenwaagen in den Bordküchen und führte eine zentrales System ein, das die Kartierung, Quantifizierung und Analyse des Lebensmittelverbrauchs ermöglichte. So konnte Costa schrittweise Maßnahmen an Bord der Schiffe einführen, die heute bereits auf mehr als der Hälfte der Schiffsflotte eingesetzt werden und die dafür sorgen, dass deutlich weniger Lebensmittelabfälle entstehen. Zusätzlich schulte Costa gezielt 2.400 Mitarbeiter an Bord, die dafür sorgen, dass die Maßnahmen richtig umgesetzt werden.
Gäste zum Mitmachen motivieren: Außerdem startete Costa die Sensibilisierungskampagne „Taste don’t Waste“, die die Costa Gäste direkt mit einbezieht und insbesondere verantwortungsbewusstes Verhalten im Buffetbereich fördert. Für dieses Projekt arbeitet Costa Crociere mit der Bürger- und Verbraucherschutzinitiative Cittadinanzattiva zusammen, die die Maßnahmen an Bord der Costa Diadema kontrolliert hat. Die Ergebnisse des ersten Tests waren überzeugend: Fast 90% der Gäste bewerteten die Kampagne positiv, die Lebensmittelabfälle am Buffet sind um fast 20% gesunken.
Costa spendet Menüs an Bedürftige: Costa hat in 2017 in Zusammenarbeit mit der Fondazione Banco Alimentare, das italienische Pendant zu den „Tafeln" in Deutschland, eine Nahrungsmittelspendenaktion ins Leben gerufen. Möglich wurde dieses Projekt Dank der Initiative der italienischen Abgeordneten Maria Chiara Gadda, die sich im italienischen Parlament erfolgreich für die gesetzliche Regelung für das Spenden von überschüssigen Nahrungsmitteln eingesetzt hat.
Als weltweit erste Reederei kann Costa jetzt "ready-to-eat" -Mahlzeiten abrufen und spenden, die an Bord zubereitet, aber nicht in den Schiffsrestaurants serviert wurden. Diese Initiative startete erstmals im Juli 2017 an Bord der Costa Diadema in Savona und wurde kürzlich auf den Hafen von Civitavecchia (Rom) ausgedehnt. In nur sechs Monaten konnten rund 16.000 Portionen Essen über lokale Vereine an bedürftige Menschen verteilt werden. Im Jahr 2018 ist geplant, die Aktivitäten auf weitere Mittelmeerhäfen auszuweiten, darunter Palermo, Cagliari, Bari und Venedig in Italien sowie Marseille, Barcelona, Athen und Valletta (Malta).
Finanzielle Unterstützung der Slow Food Gardens in Afrika: Das Engagement von Costa geht noch weiter. Die Reederei Costa baut sein Engagement noch weiter aus und möchte seine Gäste weiterhin aktiv einbeziehen und sensibilisieren. So hat Costa Crociere beschlossen, das von der Slow Food Foundation for Biodiversity geförderte Netzwerk der Food Gardens in Afrika regelmäßig finanziell zu unterstützen. Dabei richtet sich der jährlich gespendete Beitrag nach der erreichten Reduzierung der Lebensmittelabfälle durch die Gäste am Buffet. Als ersten Schritt seines Engagements hat Costa Carlo Petrini, Gründer von Slow Food, die Finanzierung von 50 neuen Lebensmittelgärten in Mosambik, Südafrika und Tansania zugesagt und entsprechende Mittel übergeben.
Die Konferenz zur Vorstellung des „4GOODFOOD“-Programms fand am 5. Februar in Mailand unter der Schirmherrschaft des italienischen Ministeriums für Landwirtschaft, Ernährung und Forstwesen statt.
Costa Press Center